Stadtgeschichte
Hockenheim wurde 769 im Lorscher Kodex erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte es lange Zeit zum Bistum Speyer, ehe es 1462 in die Kurpfalz überging. Hockenheim wurde 1803 badisch und im Jahre 1895 zur Stadt erhoben.
Zahlreiche Funde wiesen nach, dass auf dem Boden Hockenheims seit der Jungsteinzeit in allen Siedlungsepochen Menschen ansässig waren. In den 50er Jahren entdeckte man im Westteil der rund 3.490 Hektar großen Gemarkung in Hockergräbern 4.000 Jahre alte Tongefäße der Glockenbecherkultur.
Aber auch in jüngster Vergangenheit machten Funde auf die lange Besiedlungsgeschichte aufmerksam. Günstige Naturverhältnisse, fruchtbarer Boden, fischreiche Gewässer und ausgedehnte Waldungen boten gute Lebensmöglichkeiten. Auch die Tatsache, dass sich bei Hockenheim uralte Völkerwege von Westen nach Osten und Süden nach Norden kreuzten, wirkte sich zu allen Zeiten aus. Mobilität spielte in Hockenheim schon zu allen Zeiten eine große Rolle.
In den Kriegen des 17. und 18. Jahrhunderts hat das ehemalige Bauern- und Fischerdorf schwer gelitten. Es wurde wiederholt bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Viele Einwohner wanderten aus.
Im 17. Jahrhundert brachten die Franzosen den Tabak ins Land. Bald blühte der Tabakanbau in Hockenheim, das im vorletzten Jahrhundert auch ein bekannter Hopfenplatz war. Mit dem Spargelanbau zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde der Hopfen allmählich verdrängt. Der Tabak führte dazu, dass sich ab 1860 eine blühende Zigarrenindustrie entwickelte. Diese erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Niedergang durch eine fortwährende Mechanisierung. Auch das Aufkommen des Zigarettenrauchens, die geringe Nachfrage durch den Verlust der Absatzmärkte im Osten sowie die Billigproduzenten in Übersee führten zum Aus.
Hockenheim hat sich mittlerweile zu einem aufstrebenden Gemeinwesen mit einem hohen Bekanntheitsgrad entwickelt. Dafür steht insbesondere der Hockenheimring.
Seit 1. Januar 2001 ist Hockenheim offiziell zur "Großen Kreisstadt" ernannt worden.