Zwei auf einen Streich
Bauprojekte am Klärwerk und Bauhof eingeweiht
Stillstand ist der Feind des Fortschritts – und an Stillstand ist in der Rennstadt nicht zu denken! So konnten kürzlich gleich zwei große Bauprojekte eingeweiht werden: Das neue Regenrückhaltebecken des Klärwerks sowie die Erweiterung und der Umbau des Bauhofs.
„Wir befinden uns in einem ständigen Prozess des Wachstums, der Veränderung und der Weiterentwicklung. Jeder, auch wir als Stadtverwaltung, müssen hier am Ball bleiben und uns entsprechend aufstellen. Ich freue mich, dass wir heute gleich zwei Großprojekte einweihen konnten: Das neue Regenrückhaltebecken des Klärwerks sowie den Um- und Erweiterungsbau am Bauhof. Beides zeigt, Hockenheim geht mit der Zeit und steht nicht still“, so Oberbürgermeister Marcus Zeitler. Gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Beck, Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, Verantwortlichen der Verwaltung sowie Mitwirkenden konnten beide Bauwerke besucht und feierlich eingeweiht werden.
Regenrückhaltebecken – wichtig für Infrastruktur und Umwelt
Als wichtiger Meilenstein für die Infrastruktur der Stadt konnte nach drei Jahren Bauzeit der Erweiterungsbau des Regenrückhaltebeckens, kurz RRB 4, im Hockenheimer Klärwerk in Betrieb genommen werden. Nach einer kurzen Begrüßung der anwesenden Gäste berichtete Oberbürgermeister Marcus Zeitler über die Herausforderungen des Bauprojekts, so führte etwa die aus Tierschutzgründen vorgeschriebene Umsiedlung einer Eidechse zu einer einjährigen Verzögerung. Zeitler nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung des Klärwerks für die Lebensqualität in Hockenheim hervorzuheben. „Ohne ein so gut funktionierendes Klärwerk wäre vieles in Hockenheim nicht möglich“, so der Oberbürgermeister und nannte als Beispiel Großkonzerte wie das GLÜCKSGEFÜHLE-Festival. Denn: Auch alle Besucherinnen und Besucher nutzen die Sanitäranlagen. Dieser massive Anstieg an Abwasser muss dann vom Klärwerk verarbeitet werden. „Da müssen hier wirklich alle Teile perfekt ineinandergreifen…sonst haben wir hier ein Problem“, so Marcus Zeitler. „Unser Team des Klärwerks ist sozusagen unsere unsichtbare Feuerwehr, die sich im Hintergrund darum kümmert, dass alles läuft.“
Im Anschluss an den Oberbürgermeister übernahm der Leiter der Kläranlage, Sören Troffer, das Wort und erläuterte die Funktionsweise des neuen Beckens sowie dessen Mehrwert für die Umwelt. Insgesamt kostete die Realisierung dieses Bauprojekts rund 3,2 Millionen Euro. Das neue Regenrückhaltebecken ist 46 Meter lang, 14 Meter breit und fasst rund 2.200 Kubikmeter. Das frisch eingeweihte Regenrückhaltebecken wird als Erweiterung für das eigentliche Regenüberlaufbecken benötigt. Sobald das bisherige Becken gefüllt ist, fließt das Wasser in die Erweiterung. Das neue Regenrückhaltebecken spielt zudem eine wichtige Rolle für die Umwelt. Denn: Das Regenüberlaufbecken ist gleichzeitig auch ein Absetzbecken für Feststoffe sowie organisches und mineralisches Material. Nach dem Entleerungsvorgang wird das Becken mittels Spülkippen gereinigt. Diese erzeugen einen Spülstoß von rund 5.000 Litern Wasser pro Sekunde. Ablagerungen, welche sich auf dem Beckenboden befinden, werden in das Ablaufgerinne des Beckens gespült und Richtung Einlaufhebewerk geleitet. Die Schmutzfrachten, die über den Mischwasserabfluss anfallen, werden durch diese Anlage erheblich reduziert, was den Kraichbach entlastet. Dies führt unter anderem dazu, dass beispielsweise die Wasserqualität im bereits belasteten Kraichbach nicht nachteilig beeinflusst wird.
Bauhof – alles auf dem neusten Stand
Bauhof – alles auf dem neustens Stand
Direkt im Anschluss fand die Einweihung des modernisierten Bauhofs statt, den Oberbürgermeister Zeitler stolz als „einen der modernsten Bauhöfe in der Region“ bezeichnete. Das mit rund 7,3 Millionen Euro finanzierte Projekt wurde innerhalb von drei Jahren realisiert. Neben einer neuen Fahrzeughalle und einem Hochregallager verfügt der Bauhof nun auch über
eines der fortschrittlichsten Verwaltungsgebäude im Rhein-Neckar-Kreis. „In den Um- und Erweiterungsbau des Bauhofs ist viel Geld geflossen. Doch jeder Euro zahlt sich aus! Durch unsere Modernisierungsmaßnahmen konnten bereits viele Fremdaufträge zurückgeholt und vom Team des Bauhofs selbst umgesetzt werden. Gute Arbeit braucht guten Raum, um zu arbeiten!“, lobte Marcus Zeitler. „Mein Dank gilt allen, die dieses Projekt überhaupt erst ermöglicht haben und intensiv an der Umsetzung mitgewirkt haben, insbesondere der Abteilung Hochbau.“
Auch Bauhofleiter Paul Stumpf nutzte die Einweihung, um Oberbürgermeister Marcus Zeitler, Bürgermeister Matthias Beck, dem Gemeinderat, der Stadtverwaltung, allen Beteiligten sowie seinem Team zu danken. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Bauhof so gut aufgestellt ist wie hier Hockenheim“, betonte Stumpf. Worte des Danks richtete Oberbürgermeister Zeitler auch an Katrin Pfisterer vom städtischen Hochbau, die die Baumaßnahme in den vergangenen drei Jahren begleitet hat.
Nicht nur der Bauhof profitiert vom neuen Verwaltungsgebäude. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hockenheimer Hochbaus konnten bereits vom Rathaus in neue Büros auf dem Bauhofgelände umziehen. Dies entspannt nicht nur den Platzbedarf im Rathaus, sondern bringt auch Synergieeffekte zwischen dem Bauhof und dem Hochbau mit sich. Diese profitieren aufgrund vieler sich überschneidender Themen von der räumlichen Nähe. Darüber hinaus ist das neue Verwaltungsgebäude auf dem neusten Stand der Technik. Dank einer Photovoltaik-Anlagen ist das Gebäude beispielsweise autark. Zudem hat ein Infobildschirm das klassische schwarze Brett abgelöst.
Projekte im Zeichen der Zusammenarbeit
Oberbürgermeister Zeitler nutzte beide Termine, um auch dem Gemeinderat seinen Dank für die Unterstützung beider Projekte auszusprechen, indem sie die benötigten Mittel für die Baumaßnahmen bewilligten. Der Verwaltungschef hob auch die herausragende Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen hervor. Dies zeigte sich nicht nur während der Einweihungen, sondern während der gesamten Bauphasen.
















